Fragen
und Antworten
|
Am 1. Juli 2008 schrieb uns Frau X.Y.:
Hallo! Mir ist der Glaube sehr wichtig
und jetzt habe ich jemanden kennengelernt, der bekenntnislos ist. Allerdings
bin ich unschlüssig, ob ich mich auf ihn einlassen soll oder nicht.
Wir verstehen uns gut und haben schon eine gewisse Vertrauensbasis geschaffen.
Viele Grüße.
Unsere
Antwort: Wenn sich jemand als Angehöriger
einer christlichen Konfession bekennt, heißt das andererseits
auch nicht, dass er andere Bekenntnisse toleriert und respektvoll mit
anderen umgeht. Es gibt auch immer mehr Menschen, die konfessionslos
oder in Konfessionen erzogen wurden, die der Ihren diametral entgegenstehen.
Damit reduziert sich das Spektrum der Möglichkeit konfessionsgleicher
Partnerschaften. Wenn Ihnen Ihr Glaube und
vor allem die gemeinsame Praxis Ihres Glaubens wichtig ist, müssen
Sie schon in dieser Phase offen miteinander über diese Themen reden.
Ideale Partner gibt es bekanntlich nicht, aber viele, die veränderungs-
und lernfähig sind. Liebe vermag alles. Bei Ihrer mutigen und bewundernswerten
Frage nach der Masturbation gibt es einen allgemeinen, "wissenschaftlich"
begründbaren Teil, auf den wir Sie weiterverweisen. Da ist einmal
das Internet-Handbuch der Sexualität der Humboldt Universität
Berlin, das eine Basis für unser Gespräch sein könnte: Ferner gibt es aus dem Umfeld
christlich orientierter Beratung und Psychotherapie einen Aufsatz eines
schweizer Beraters und Seelsorgers, den wir Ihnen zur Lektüre empfehlen
können: http://www.beratung.cbss.ch/downloads/selbstbefriedigungruppschori.pdf
. Hier wird auch über
Sünde gesprochen. Ob Masturbation überhaupt eine Sünde
ist, lässt sich objektiv kaum beantworten, weil sich unsere Vorstellungen
über Sexualität und damit auch unsere theologischen Antworten
sehr verändert haben. Hier müssen Sie sich zunächst kritisch
einlesen und vielleicht alte seit der Kindheit eingeprägte Vorstellungen
korrigieren. Das heißt übrigens nicht, dass die von Ihnen
erwähnte Scham etwas Falsches oder Schädliches ist. Sie muß
nur bewusst angegangen und "kultiviert" werden. Aber darüber
könnte man ja später ins Gespräch kommen. Ganz wichtig ist aber die
Basis unseres Glaubens an einen liebenden Gott, der uns - incl. unserer
Sexualität ! - nach seinem Bilde und zu seiner Zufriedenheit geschaffen
hat. Unsere Leiblichkeit ist gut und von ihm so gewollt. Er hat uns
als freie Menschen geschaffen, die den Umgang mit dieser Begabung lebenslang
lernen und üben müssen. Er will, dass wir mit diesen Gaben
glücklich werden. - Auch darüber finden Sie in den Antworten
dieser Internetseite "Arbeitsmaterial", das vielleicht auf
Ihre Fragen Antworten gibt. Ihr Team von der Kirch am
Eck
|
|
|