Fragen
und Antworten
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Am
26. September 2009 schrieb uns Frau L.M.: Ich habe eine
Frage zu Jesus. Unsere
Antwort: Liebe Frau L. M., Wir bewundern Ihren Mut,
Ihre Glaubensnöte so offen und mündig anzugehen. Sie sind
dabei auch gar nicht allein und stellen sich diese Frage wie viele andere.
Wir möchten Sie auch ermutigen, mit solchen radikalen Zweifeln
Ihren Glauben in die Mitte Ihrer "Lebenswirklichkeit" hereinzuholen.
Vielleicht gelingt es uns, Ihnen Ihrer Bitte gemäß bei dieser
"Glaubensarbeit" zu helfen. Sie sagen zu Recht, dass
Gott so groß und wunderbar ist, dass es für uns Menschen
unvorstellbar ist, dass er eines seiner Kinder für uns am Kreuz
hat sterben lassen, ja sogar geopfert hat. Man könnte sogar noch
radikaler sagen: Gott braucht keine Opfer, er kann durch Opfer gar nicht
besänftigt werden. Ja, der väterlich seine Kinder liebende
Gott, den uns Jesus gepredigt hat, ist ein Gott der bedingungslosen
Gnade, der immer bereit zur Versöhnung ist. - In einer der letzten
Ausgaben der Zeitschrift "Christ in der Gegenwart" können
Sie dazu einen ausführlicheren Text lesen http://www.christ-in-der-gegenwart.de/archiv/artikel_detail_html?k_beitrag=277243
. Vielleicht bringt Sie dieser Aufsatz weiter. Sie dürfen sich
nur nicht zu früh von diesem durchaus nicht leichten Text abschrecken
lassen. Wir sind Ihnen auch gern behilflich, wenn Sie dazu weitere Fragen
haben. Für heute scheint es
uns sinnvoll, näher auf Ihr Verhältnis zu Jesus einzugehen.
Sie zweifeln ja auch daran, dass er Gottes Sohn gewesen sein soll. -
Vielleicht ist es ganz gut, zunächst nachzudenken, was wir unter
Gott verstehen. Der Glaube aller monotheistischen Religionen, Judentum,
Christentum und Islam, stimmt darin überein, dass Gott ein transzendentes
Wesen ist. Also ein Wesen, das unsere Sinne und die entsprechenden menschlichen
Vorstellungen übersteigt. Gott ist immer ganz anders. Wir können
uns von ihm kein Bild machen. Das bedeutet dann auch für uns Christen,
dass Begriffe wie Vater oder Sohn im Zusammenhang mit den Gottesbegriff
nach Menschenart gemachte (anthropomorphe) Begriffe sind. Die Verkündigung
des Glaubens wollte damit aber seit Entstehung der Evangelien etwas
Besonderes ausdrücken: Liebe Frau L.M., nochmals
vielen Dank für Ihre mutigen Zweifel. Sie sind auf einem guten
Weg. Wir wünschen Ihnen Ausdauer und Kraft auf Ihrem religiösem
Weg.
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