Der
nachstehende Text von der Tübinger Theologin Elisabeth Moltmann-Wendel
ist nicht gerade jung. Er ist ein Abschnitt im 3. Teil ihres weit verbreiteten
Buches: »Das Land wo Milch und Honig fließt. Perspektiven
einer feministischen Theologie.« 2 Jahrzehnte nach Erscheinen dieses
Buches hat es noch nichts an Aktualität verloren - weder aus der
Sicht der Ökumene, noch aus der Sicht der Männer. Wir können
viel davon profitieren, insbesondere für eine »geschwisterliche«
Spiritualität und Kirche im 21. Jahrhundert. - Das Thema wäre
für eine Diskussion in unserer Leserbriefseite geeignet!
Elisabeth Moltmann-Wendel
Selbstliebe
Ich bin eine Frau
ich bin eine Filipinin
ich lebe
ich kämpfe
ich hoffe
Ich bin nach Gottes Bild
geschaffen
wie alle Menschen in der
Welt
ich bin ein Mensch mit
Wert und Würde
ich denke
ich fühle
ich handle
Ich bin das kleine ich
bin
vor dem großen
Ich bin
Elizabeth Tapie
Rechtfertigung – Annahme
Wer aus den Kräften des bedingungslos
liebenden Gottes lebt, ist angenommen mit seiner ganzen Existenz, mit
Haut und Haar, Innen und Außen, Negativem und Positivem. Wer in
diesem Lebensbereich Gottes lebt, muss heute sagen können:
Ich bin gut. Ich bin ganz. Ich bin schön.
Zu diesem Satz kam ich von zwei Seiten:
einmal von der Erfahrung her, wie tief der Selbsthass in Frauen sitzt
und wie wenig die befreiende Botschaft des Evangeliums daran was ändern
konnte, und zweitens von der Rückbesinnung auf die zentrale Mitte
protestantischer Theologie, das Wissen von der Befreiung des Menschen
ohne. Eigenleistung, von seiner bedingungslosen Annahme.
Diese zentrale Mitte protestantischer
Theologie wird in theologischer Fachsprache die Rechtfertigungslehre
genannt. Dieser Ausdruck scheint nur für eine begrenzte Fachwelt
oder eine ältere Generation verständlich zu sein. Vielen Frauen
jagt der abstrakte Rechtsausdruck kalte Schauder über den Rücken.
Mir persönlich war er stets ein Schlüssel für die gesellschaftliche
Weite und mögliche Persönlichkeitsentwicklung im Christentum.
Besinnen wir uns deshalb kurz auf seine Herkunft und seinen Sinn.
Die Urerzählung dieser bedingungslosen
Annahme des Menschen - so wie er ist, in welchem Zustand auch immer,
selbstsicher, kaputt, abgerissen, glücklich, krank - ist das neutestamentliche
Gleichnis vom verlorenen Sohn. Diese Geschichte ist das Zentrum christlicher
Theologie und birgt für alle Zeiten, Kirchen und Gesellschaften
revolutionären Zündstoff, denn die Gotteserfahrung, dass Gott
bedingungslos den suchenden, unmoralischen, zweifelnden Menschen akzeptiert,
unterminiert zunächst einmal jegliche Erwartung gesellschaftlichen
Wohlverhaltens. Diese Grunderfahrung hat im Lauf der Kirchengeschichte
zeitgemäße und persönliche Deutungen erfahren. Für
Paulus war die Freiheit vom Gesetz, vom jüdischen Gesetz, die in
Christus verankerte Grunderfahrung, die ihn das Evangelium auch für
die Heiden, die Gottfernen entdecken ließ. Die verlorenen Söhne
sind die Gottfernen. Für Luther waren die Leistungen, die von der
Kirche aus nötig schienen, um ein gottgemäßes Leben
zu führen, der Ausgangskonflikt, um die Freiheit von solchen guten
Werken, die Freiheit eines Christenmenschen zu proklamieren. Die verlorenen
Söhne sind die, die an der Sinnlosigkeit ihrer Eigenleistungen
kranken, ihre Eigenleistungen vergessen und mit nichts als ihrem Vertrauen
zum Vater zurückkehren. Nach Erich Fromm enthält damit diese
Lehre Luthers »ein verborgenes matriarchales Element« –
trotz ihres »manifesten patriarchalischen Charakters«(1)
. Denn die Liebe der Mutter kann man sich nicht erwerben.
Man besitzt sie oder besitzt sie nicht.
Alles, was man tun kann, ist, sich in ein hilfloses machtloses Kind
zu verwandeln und Vertrauen zu haben.
In einer später sich entwickelnden
lutherischen Theologie wurde dieser Ansatz allerdings verändert
zu einer juristischen Satisfaktionstheorie, nach der der Opfertod Christi
die Grundlage für den juristischen Akt unserer Annahme durch Gott
ist. Die Elemente von Spontaneität, Affekten, die Luther noch brauchte,
um diese Gotteserfahrung wiederzugeben (sua sponte), wurden dabei von
der Vorstellung eines richtenden und Genugtuung verlangenden Vatergottes
erstickt.
Durch die Psychoanalyse und vor allem
durch Paul Tillich, der stark von der Tiefenpsychologie geprägt
war, belebte sich die alte Rechtfertigungslehre durch die Vorstellung
von der »Annahme«.(2) Der Mensch braucht lebensnotwendig
Angenommensein und Bejahung. Ohne diese Erfahrung stirbt er. Sich selbst
annehmen heißt dann aber auch, die bis dahin verdrängten,
geleugneten, »inferioren« Persönlichkeitsanteile, den
eigenen »Schatten« zu integrieren. Die verlorenen Söhne
sind die, die im Wissen um ihre zerstörerischen und nicht wahrgenommenen
Anteile in sich, in Gott sich annehmen können.
In der therapeutischen Seelsorge hat diese
Form der alten »Rechtfertigung« heute wieder Aktualität
bekommen. Im Gespräch wird über die alte Form der kerygmatischen
Zueignung der Annahme durch Gott hinaus die persönliche Begleitung
und persönliche Erfahrung von Annahme erlebt. Das zeitbedingte
juridische Element verblasst. Hervor tritt wieder die Urgeschichte:
die Rückgewinnung des eigenen Wertes, die Wiedereinsetzung in Kindschaft,
Sohnschaft, - die Gotteserfahrung, die nicht das menschliche Selbst
zerstört.(3)
Was kann dies aber heute für Frauen
heißen?
Sie sind nicht Söhne, sie sind nicht
Heiden, sie sind nicht durch kirchliche Leistungen verquält. Und
sie haben die Predigt von der »Annahme« ihrer Selbst schon
ab und zu gehört. Dies hat sie vielleicht lockerer, sensibler für
psychische Vorgänge gemacht, aber die heute aufgebrochene Grunddiskrepanz
zwischen negativem, in Gesellschaft und Kirche erlebten abgewerteten
Selbstbild und dem Evangelium von der Ebenbürtigkeit von Frau und
Mann ist davon nicht betroffen. Annahme kann glaubwürdig nur in
einem glaubwürdigen Raum oder durch eine authentische Persönlichkeit
vermittelt werden. Sie braucht mehr als Worte: Atmosphäre, gesellschaftlichen
Rahmen, personale Integrität.
In sozialen Umbruchszeiten hat das Evangelium
vom Umsturz aller persönlichen Werte und seine Botschaft von der
freimachenden Kraft Gottes im einzelnen Menschen stets ein revolutionäres
Potential abgegeben. Lässt sich das auch für die heute aufbrechenden
Frauen sagen? Mir scheint es wichtig, sich einiger Elemente dieser Befreiungserfahrung
zu erinnern, zu prüfen, ob sie etwas für Frauen hergeben,
und sie um gegenwärtige Frauenerfahrungen zu erweitern.
Ich bin gut
Dies ist ein reformatischer Satz, der
bei uns leider verdrängt worden ist. Gut-sein hat in der christlichen
Erfahrung und der theologischen Kultur keinen rechten Platz mehr. Die
Erfahrung »schlecht« zu sein und die theologische Sprache
vom »Sünder-sein« ist uns allen geläufiger. Wir
sind uns unserer Fehler bewusst, haben gelernt, unser Versagen einzusehen
und daraus zu »lernen«. Ein scheinbarer Realismus einer
allgemeinen Sündhaftigkeit geht durch Theologie, Predigt und Kirchensprache
und lässt alles grau in grau erscheinen.
Aber hier setzen nun alle Umbruchserfahrungen
ein: Menschen sind im Kräftefeld Gottes gut und nur von da her
können sie auch gut handeln. Dies hat Markus noch ganz eindeutig
ausgesagt, indem er die dynamis, die Kraft Gottes auch dem, der glaubt,
vertraut, zumisst. Diese bricht bei Luther auf, indem er entdeckt, dass
der Mensch gut und gerecht gemacht ist: »... unsere Werke machen
uns nicht gut, sondern unser Gut-sein, ja mehr das Gut-sein Gottes macht
uns und unsere Werke gut.«(4)
Dies entdecke ich heute in den Gotteserfahrungen
einer schwarzen Frau, die die Schriftstellerin Alice Walker sagen lässt:
»Wenn wir mal das Gefühl haben, Gott liebt uns, dann tun
wir alles, dass wir ihm Freude machen, mit dem was uns Spaß macht.
« Und auf die ängstliche Gegenfrage ihrer Freundin Celie:
»Willst du mir erzählen, Gott liebt euch, wo ihr noch nie
etwas für ihn getan habt? Ich mein nich in die Kirche gehen, nich
im Chor singen, dem Prediger kein Essen bringen und all das?«
kommt die Antwort: »Aber wenn Gott mich lieb hat, dann brauch
ich das alles doch nicht zu tun. Außer ich wills. Gibt Massen
anderer Sachen, die ich tun kann, wenn ich glaub, Gott hat sie gern
... Ich kann mich einfach zurücklehnen und Sachen bewundern. Glücklich
sein. Es schön haben.«(5)
Dieses Gut-sein ist keine moralische Qualität.
Es meint unser Sein, unsere Existenz, die richtig, berechtigt, legitim
und voll Qualität ist. Ich bin gut, heißt also zunächst
einmal: Ich bin gut, so wie ich bin. In theologischer Sprache ausgedrückt:
ich bin von Gott geschaffen - aus Lust, geliebt, befreit.
Und daraus folgt, dass ich auch in dieser
Kraft Gottes, in der Macht dieses Gut-seins handle. Ein guter Baum bringt
gute Früchte.
Unser Sein geht also unserm Tun voraus:
»Nicht dadurch, dass wir das Rechte tun, sind wir gerecht, sondern
dadurch, dass wir gerecht sind, tun wir das Rechte«.(6)
Ich bin das, was ich bin, nicht durch das, was ich leiste. Ich bin nicht
gut, weil ich Gutes tue, sondern, ich tue Gutes, weil ich gut bin.
Doch wie sieht »Gut-sein«
für Frauen in unserer Kultur aus:
Gut ist ein sehr ambivalentes Wort. Gut
sollten wir alle sein, »gut gemeint« waren die Ratschläge
Älterer, vor allem die der Mütter, und ein »gutes Kind«
zu sein verschaffte uns allen früh ein scheinbar gutes Gewissen
und soziale Anerkennung. Aus dem »guten Kind« musste dann
die »gute Frau« werden und die »gute Mutter«
- noch bis heute liegt darin hohe Anerkennung von Ehemännern und
Kindern! »Werden« ist allerdings ein übertriebener
Ausdruck. Sie musste besser stehen bleiben in diesem Gut-sein, diesem
kindhaften, aggressionsfreien, unauffälligen, einfach nur daseienden
Zustand, der von der Angepasstheit an Erwachsene zur Anpassung an Mann
und Kinder reibungslos überging. (Auch hinter der nicht häufigen
Rede vom »guten Mann« steckt auch immer noch etwas Form-
und Profilloses!)
Leichter haben Frauen bis heute einen
Zugang zu gut = gütig, verstehend sein. Dies wollten viele sein
und wollen es noch immer. Nur das dauernde Scheitern solcher Grundgütigkeit
stellt uns vor die Frage, ob wir mit diesem Ziel nicht zu hoch oder
daneben gegriffen haben.
In unserer gesellschaftlichen Leistungskultur
sind uns diese Ursprünge, das Urgefühl: gut-zu-sein verlorengegangen.
Für viele Frauen ist - nach Aussagen der Psychologin einer städtischen
Nervenklinik - »Schuldgefühl das Grundübel weiblichen
Daseins.«(7) Weit mehr als Männer entschuldigen sie
sich, erklären, bitten um Verständnis, suchen die Ursachen
allen Übels zunächst bei sich selbst. »Schon in frühen
Kindheitsjahren lernte ich das Gefühl der Schuld kennen«,
berichtete eine Frau. »Ich kam mir so schuldig vor, wenn ich mich
gewehrt hatte. Und ich glaube, ich war als Mädchen in der Pubertät
unheimlich zäh in meinem Widerstand.« Luise Rinser erinnert
sich: »Die ganze Erziehung zielte darauf, mich still und gefügig
zu machen, klein zu halten, immerzu ein nicht in Worte zu fassendes
Schuldgefühl zu haben, immer um Verzeihung bitten zu müssen«.(8)
Das Evangelium von der Annahme durch Gott
können Frauen nur erfahren, wenn dies Grundgefühl von Schuld
beseitigt, weggeräumt, aufgearbeitet ist. Wer über Rechtfertigung
heute nachdenkt, muss dieses diffuse Grundgefühl weiblicher Schuld
in Rechnung stellen, ansprechen. Es ist falsche Schuld, die bewusst
gemacht werden muss, und es ist schließlich »Schuld«,
die zwischen Frauen und Gott steht, der »seine Sonne aufgehen«
lässt über alle, und der seine Kräfte in dieser Welt
in Menschen sichtbar machen will. Ohne diese Reflexion werden wir nicht
neu erfahren, was Befreiung und was wirkliche Vergebung tatsächlicher
Schuld ist.
Die Kehrseite der Medaille des diffusen
weiblichen Schuldgefühls ist, dass Frauen sich vor sich und andern
noch durch weit stärkere Leistungen behaupten müssen. Sie
müssen sich durch Taten rechtfertigen, ihre Existenzberechtigung
beweisen und sich unentbehrlich machen.
Wenn wir der alten Weisheit folgen, dass
Neues, neue gute Taten nur aus einem neuen Sein kommen, müssen
wir– unsere Angst vor quietistischer Festlegung und aktivistischer
Superleistung beiseite stellen und fragen, wo denn unser Sein ist. Misstrauen
wir unserm Sein nicht ständig und ist uns schon mal gesagt worden,
dass unser Sein ein gutes Sein ist?
Unser Sein unserm Tun vorzuordnen heißt
zunächst einmal, begreifen, erfassen, was unser Sein ist, und an
die Stelle von unserm angewöhnten und anerzogenen Misstrauen gegen
uns selbst Vertrauen zu uns zu setzen. Und es hieße ferner, Distanz
zu unsern Aktivitäten zu bekommen, und den Schmerz auszuhalten
lernen, entbehrlich zu sein.
Von dieser Vertrauensbasis aus können
wir dann auch das internalisierte Misstrauen gegen unser Handeln, unsere
Superaktivität und unsere Passivität aufgeben. In einer Untersuchung
zu Tillichs und Niebuhrs Rechtfertigungsverständnis erwägt
Judith Plaskow: »Vielleicht lässt sich eine Rechtfertigungslehre
darstellen, die das Versagen, ein Selbst zu werden, in den Blick bekommt
und einen Prozess von Selbst-aktualisierung eröffnet ... Vielleicht
müssen wir aber etwas pelagianisch (mit-wirkend am Heil) werden,
um Frauenerfahrung gerecht zu werden«.(9)
Hier lässt uns die traditionelle
Rechtfertigungslehre im Stich. Sie ist - auch in moderner Umprägung
- nie auf Frauen und ihr eigenes Selbst angewendet und ausgelegt worden.
»Ich bin gut« muss erweitert werden durch den Satz: »Ich
bin ganz.« Ganz-sein enthält bereits Charakteristisches über
unser Selbst.
Ich bin ganz
Ganzheit gehört für viele Theologen
ins Reich der Fabel, aber die Sehnsucht nach Ganzheit durchzieht die
religiöse Frauenliteratur vom 19. und 20. Jahrhundert.(10)
Was verstehen wir heute darunter? Was ist Ganz-sein für Frauen?
Und welchen Bezug hat es für unser Angenommensein?
Nach einem etwas verquälten Gespräch
über Glaubensfragen kam in einer Frauengruppe der Vorschlag auf,
doch einmal über Ganzheit zu sprechen. Und nun war interessant,
wie persönlich und lebendig Frauen über Ganzheit sprechen
können:
Für eine war es das Erlebnis einer
afrikanischen Nacht Unter südlichem Sternenhimmel.
Für eine andere war es die Stunde
nach der Geburt ihres ersten Kindes.
Eine dritte spürte Ganzheit im unkonventionellen
Gespräch mit ihren Schülern nach der Unterrichtsstunde.
Diese verschiedenen spontanen Schilderungen
spiegelten ihre Persönlichkeiten, ihre Phantasien, ihre Träume
und ihre Lebenssituation wider. Was sie spürten, fühlten,
konnten sie ausdrücken, während sie »Glaube« nicht
recht oder mit kümmerlichen Worten unbefriedigend wiedergaben.
Und zwischen Glaube und Ganzheit gab es gar keine Brücken.
»Glaube« ist in unserer
Kultur zu dogmatisch belastet, zu einseitig durch Worte vermittelt und
durch Diskussionen rationalisiert. Glaube, wie er im Neuen Testament,
vor allem in den Jesusgeschichten erzählt wird, rührt andere
Sinne an als nur das Ohr; auch Geruch, Gefühl, Berührung gehören
dazu. Stoff, Wein, Salbe werden dabei erfahren. Angst vor »natürlicher
Theologie« hat unsere Sinne verkümmern lassen, hat Nase,
Auge, Haut ausgeschaltet und nur das Ohr übrig gelassen. Um den
ganzen Gott wieder zu erfassen, müssen wir auch wieder alle unsere
Organe brauchen, müssen schmecken, sehen und spüren, wie freundlich
der Herr ist, nicht nur durch Wein und Oblate.
Ganz-sein heißt für mich dreierlei:
1. Aus allen Sinnen leben. Sinnliche Erfahrungen:
Farben, Gerüche, Gefühle auch in Glaubens- und Gotteserfahrlungen
einbringen. Wenn etwas sinnenlos ist, wird es auch bald sinnlos.
2. Die angeblich inferioren Anteile meiner
Person annehmen, integrieren. Ganz zu uns gehört, was wir in der
Psychologie als die »niederen« Anteile unserer Persönlichkeit
kennengelernt haben. Es ist jedoch zu fragen, ob diese »dunklen«
Seiten, diese »Schatten« nicht aus einer Männerperspektive
stammen, in der diese Seiten abgewertet, weil sie für niedrig und
deshalb als zu kontrollierend angesehen werden. Und bei Frauen wächst
die Überzeugung, dass diese Anteile zu ihnen gehören und ihre
Persönlichkeit ausmachen: unsere Leidenschaften, unsere Wut, unsere
Gefühle, unsere Aggressionen. Wer Schmerz spürt, muss diesen
Schmerz hinausschreien. Zorn, so unpassend er uns erscheinen mag, gehört
dazu, denn ohne ihn würden wir uns und unsern Aufbruch einebnen.
Wir sind ganz, d.h. wir sind keine ausgewogenen Persönlichkeiten,
deren höchstes Gut Harmonie ist.
In einer ausgewogenen rationalen Kultur
haben Frauen gelernt, sich den patriarchalen Wertordnungen anzupassen.
Sie verstecken und verbergen, was da nicht hereinpasst, aber ab und
zu bricht es spontan aus ihnen heraus, jedoch mit Scham- und Schuldgefühl:
Ich bin zu spontan.
Ich übertreibe immer.
Ich bin hysterisch.
Ich bin zu emotional.
Dies sind meist Vorwürfe, die sie
über sich gehört haben. Aber Hysterie z.B., so hat Marianne
Schuller festgestellt, »ist der Name für ein Weiblichkeit
konstitutierendes Ausschlußverfahren.« Die hysterische Frau
wurde im Namen eines männlich geprägten, philosophischen Subjektbegriffs
zum Nichts gestempelt, weil sie nicht Eins ist. Sie zeichnet sich »durch
eine Weigerung gegenüber einer männlichen, genital geprägten
Wunschorganisation« aus.(11)
Frauen beginnen sich solcher Definitionen
und Festlegungen zu verweigern, die sie früher aufstachelten, nur
kühl, vorwiegend rational, stets sachbezogen zu reagieren. Seit
sie sich ihrer Selbst und der Tatsache bewusst werden, dass sie mit
dem Körper begreifen,(12) dass Denken aus Phantasie kommt,
dass Leidenschaft unsere Handlungen ausmacht, dass Frauen ganzheitlich
erfassen, beginnen sie bewusst neue Wertordnungen zu setzen. Sie sind
sich klar, dass sie beides können: logisch denken und integrierend
erfassen. Sie sind sich ihres Vorsprungs, ihrer flexiblen Fähigkeiten
bewusst, auch wenn sie in der Öffentlichkeit, in den wenigsten
Gremien bisher den Stil bestimmen können. Trotzdem fühlen
sie sich zu oft noch als Abweichung von der Norm, und die Selbstannahme
ist ein mühsamer und schmerzhafter Prozess.
Ganz können wir nur werden, wenn
wir unsere aberzogenen Fähigkeiten wiedererlangen, Ganzheit wiederentdecken
und das faszinierende Gewissen unserer Gefühle: unsern kaum
geübten Instinkt wieder einsetzen. Wir werden dabei an viele Fragmente
und zerbrochene, kaum zu kittende Teile unseres Selbst stoßen,
aber ein Stück Originalität werden wir wieder erobern, ja
erobern, ein Stück Eigentum gewinnen, liebhaben, pflegen. Wir,
die wir noch immer geübt sind, uns aufzulösen, brauchen dies
Eigene, um uns wohl und richtig zu fühlen statt uns als »Abweichung«
von der Norm zu erleben. Ganz-sein schließt dann alles Perfekt-sein-müssen
aus. Weil ich ganz bin, brauche ich nicht mehr »perfekt«
zu sein, diese perfide Ersatzlösung, die wir an Stelle der Ganzheit
gesetzt haben.
3. Wenn ich ganz bin, ganz werde, Leib
werde, Leib spüre und leiblich lebe, kann ich auch Natur wieder
spüren und Erde wieder neu entdecken. Dann kann aus Herrschaft
über die Natur in mir und außerhalb meiner Selbst Freundschaft
werden.
Dies ist kein glatter Rückzug in
eine scheinbare Harmonie mit dem All. Im Gegenteil: dies provoziert
Konflikte, denn wenn ich ganz bin, leide ich an der Nicht-Ganzheit der
Schöpfung und habe das Recht und die Pflicht, zu protestieren,
dass diese Schöpfung nicht mehr ganz ist. Indem wir ganz sind,
werden wir hineingenommen in Konflikte, die unser Leben ausmachen.
Durchhalten können wir diesen »Freundschaftsstil«,
der uns mit allen Herrschaftsstilen in Konflikt bringen wird, aber auf
Dauer nur, indem wir Gott anders wahrhaben und anders von ihm sprechen
als von Herr, König, Richter. Indem wir Gott mit allen Sinnen und
Fähigkeiten wieder entdecken als Sein, was unser Sein umfasst und
ihm vorausgeht.
»Gott mag die ganzen Gefühle«,
sagt die schwarze Schriftstellerin Alice Walker. »Das is was vom
besten, was Gott gemacht hat. Und wenn du weißt, dass Gott sie
mag, dann hast du einen Haufen mehr Spaß daran.«(13)
Ich bin schön
Als die farbige Bevölkerung in den
USA ihren Kampf um Gleichberechtigung führte, kam ein Slogan auf,
der das tief verinnerlichte Minderwertigkeitsgefühl, schwarz, dunkel,
weniger Wert zu sein, umkehren sollte: Black ist beautiful – schwarz
ist schön. An diesen Satz wurde ich erinnert, als in einer Frauengruppe
darüber gesprochen wurde, was es heißt, sich anzunehmen.
Keine von den Frauen konnte sich wirklich annehmen mit Haut und Haar,
mit angeblich Gutem und angeblich Schlechtem, mit innen und außen,
mit Reizen und körperlichen Unebenheiten. Es blieben die Dinge
draußen, die Frauen an sich selbst hassten oder hassen, gelernt
hatten: »die Schwächen« - eine typische Vorstellung,
die sich an »Stärke« orientiert und eine falsche Meßlatte
abgibt, - die »Fehler« - eine Pädagogennorm, die sich
am fragwürdigen Vorbild von »Korrektheit« entwickelt
- die »Schönheitsfehler«, Defizite im Hinblick auf
männlich gewünschten Schönheitsideale - die »Macken«
- die verrückten Abweichungen von der Norm allgemeinen Verhaltens,
die uns zu Närrinnen, Andersartigen, Außenseiterinnen, Unnormalen
machen. Was sie zu bekämpfen gelernt hatten, die Schwächen,
die Fehler, die Macken - das blieb draußen. Annahme/Rechtfertigung
ist gesellschaftlich mitbedingt, hängt ab von unsern gesellschaftlichen
und anthropologischen Voraussetzungen. Was inferior ist, haben andere
bestimmt.
Wir müssen umdenken und umleben lernen.
Aber solange wir noch von den Normen und ihren Vorurteilen abhängig
sind, solange wir noch nicht souverän nach neuen Werten leben,
müssen wir in diesen Normen überleben.
Was wir dabei brauchen, ist das faszinierende,
verwandelnde, schöpferische Selbstgefühl, schön zu sein
- gegen alle uns entgegenstehenden Meinungen und Erfahrungen. Schön
wollten uns unsere Mütter haben, ein Spiegelbild ihres gewünschten
und nichterfüllten Selbst, ein Anziehungspunkt für künftige
Ehemänner. Schön in unserer uns eigenen individuellen Art,
die nicht den gängigen Schönheitsidealen entspricht, wollten
sie uns weniger gern, und ihre Wunschbilder, die wir kaum oder gar nicht
erfüllten, stehen uns immer noch vor Augen und sitzen uns im Nacken.
Uns schön finden fällt uns schwer,
weil wir nicht schön werden durften. Schön werden wir nur,
wenn uns jemand schön fand. »Die Sünder sind schön,
weil sie geliebt werden«,(14) hat der junge Luther gesagt, und
damit etwas von der verwandelnden Gottesliebe eingebracht. Schön
werden Kinder, Menschen nur, wenn wir sie schön finden. Schön
finden können wir sie aber nur, wenn wir uns im letzten Grunde
schön finden. Und diese Wechselbeziehung prägt alle menschlichen
Beziehungen. Wie können wir aber den fatalen Zirkel durchbrechen?
Wie können wir uns in unserm tiefsten Sein annehmen?
Wenn wir einmal das Spiel probieren, unsere
persönlichen, als negativ erlebten Seiten anzusehen und dieselben
herumzudrehen, kann der Teufelskreis durchbrochen werden, kann aus Selbsthass
Liebe zu sich selbst werden. »Ich bin so emotional«, klagte
neulich eine Frau unter Tränen, die in einer - vor allem von Männern
geprägten - CVJM-Gruppe arbeitet. Wenn die Frau begreift, dass
diese Emotionalität ihre Lebendigkeit ausmacht und ein wichtiger,
lebensnotwendiger Beitrag in dieser Gruppe ist, werden sich Schuld-
und Angstgefühle bei ihr vermindern. Wichtig wäre darüber
hinaus allerdings eine andere Frau, die sie bestätigt und bestärkt.
Was wir als typische Fraueneigenschaften
kennen und hassen gelernt haben: Geschwätzigkeit, Kleinkariertheit,
sind ja doch umgedreht, auf ihren Ursprung zurückgeführt,
leidenschaftliches Interesse an den kleinen Dingen des Alltagslebens
und die Fähigkeit, Menschen anzusprechen, Kindern das Sprechen
beizubringen, Sprechen als Leben-Geben, Kleinarbeit als Erhalt unserer
Lebensbasis. Die erhabene Stille, die »wesentlichen«, bedeutsamen
Worte hätten kaum Kommunikation, aus der Leben kommt, geschaffen.
Schwierigkeiten treten zuweilen bei Frauen
mit männlicher »Logik« auf. Ihre Grasshopper-Logik
wird belächelt und gestoppt. Sie hat jedoch die Möglichkeit,
mehr und wesentliches zu erfassen, treffend und phantasiereich zu sein.
Wird sie als solche akzeptiert, entwickeln sich häufig daraus auch
die »andern« logischen Fähigkeiten. Wird sie belacht,
verachtet, verliert sie sich in Unsicherheit und verkümmert. Die
Psychoanalytikerin Jean Baker Miller spricht von der Stärke weiblicher
Schwäche und zeigt, dass das, was Frauen taten und wie sie lebten,
ein eigenes Wertsystem schuf, das allerdings nie anerkannt und belohnt
wurde. »... in der Vergangenheit war es den Frauen überlassen,
sich kreativ mit der Psyche, mit dem Seelenleben der Menschen zu befassen.
Das heißt, dass die Frauen in einer Gesellschaft, die ihnen die
von ihr am höchsten bewerteten Eigenschaften absprach, ein gewisses
inneres Bewusstsein dafür entwickeln mussten, was es heißt,
ein wertvoller Mensch zu sein, wobei dieses Bewusstsein dann jedoch
nicht mit den höchsten Wertvorstellungen der Gesellschaft übereinstimmte.
So musste die Frau traditionell z.B. die gesellschaftlichen Werte in
ihrem eigenen Bewusstsein weitgehend umgestalten, um so zu der Überzeugung
zu gelangen, dass die Förderung der Entwicklung anderer Menschen
ihr eigenes Bewusstsein als Mensch stärken würde ... In diesem
Sinne haben selbst Frauen, die ein traditionelles Leben führten,
ein fortschrittliches inneres und daher echtes Wertsystem aufgebaut.«(15)
In der Gegenwart ist es lebensnotwendig
geworden, dies Wertsystem an die Öffentlichkeit zu bringen, und
zu sehen, wo wir diese verborgene Frauenkultur aufbrechen und wieder
einbringen können.
Wenn Frauen es aufgeben, sich einem geschlossenen
System, sei es die Kirche oder die Gesellschaft, anzupassen, um akzeptiert
zu werden, beginnt etwas von der Veränderung.
Wenn wir uns schön finden, den Selbsthass
in Selbstliebe verwandeln, werden unsere Schwächen zu Stärken.
Meine verdrängten Gefühle kann
ich leben lassen.
Meine dunklen Seiten werden sinnvoll für
mich und meine Person, ja vielleicht Grundsubstanz meiner Persönlichkeit.
Was ich verdrängt habe, bricht kreativ
heraus.
Meine Macken werden zu Reizen.
Wenn ich mich schön finde, bleibe
ich jedoch nicht narzistisch in mich selbst verliebt. Wenn ich mich
schön finde, kann ich auch anderes, andere schön und reizvoll
finden. Wenn ich Angst und Abwehr gegen meine »dunklen«
Seiten verliere, kann ich leichter Angst und Aggressionen gegen andere
verlieren. Dann kann aus Ängsten vor Fremdem, Unklarem, Abgewertetem,
Staunen über Fremdes, Neugier auf Unbekanntes werden. Dann kann
ich Dunkles, Negatives liebenswert finden. Dann kann ich neu lieben.
Der teuflische Zirkel, in dem wir unser
eigenes, klein gehaltenes, ängstliches Ich in andere transferieren,
kann so durchbrochen werden. Wenn eine Frau dauernd ihre Schuld bei
sich sucht, wird sie im Versagen einer anderen Frau zunächst die
Ursache bei ihr suchen. In der Ehekrise der Nachbarin z.B. wird sie
ihre Geschlechtsgenossin verantwortlich machen. Wenn sie sich frei von
Schuldzuweisungen gemacht hat, wird sie auch anderen Frauen freier entgegenkommen.
Mit unserer eigenen Einschätzung schätzen wir die Welt ein.
Von unserer Selbstliebe, die uns schön macht, hängt es schließlich
ab, ob wir in der Welt etwas ändern.
Diese Nächstenliebe, die aus der
Selbstliebe und Selbstannahme kommt, vereinnahmt den andern nicht. Sie
betreut und bevormundet ihn auch nicht. Sie lässt frei - mit der
Geduld, mit der wir uns selbst laufen lassen.
Und noch etwas weiteres kommt aus unserm
Schön-sein: wir brauchen für unsere Ängste und Aggressionen
keine Blitzableiter mehr. Wir brauchen nicht mehr Schuld, mit der wir
nicht fertig werden, in andere zu projizieren - in Männer, in Kirchen,
in Gesellschaften. Wir werden Ich, schaffen ein Ich, das zu sich steht
und für sich verantwortlich ist.
Viele Frauen wünschen sich heute
eine Theologie, die sie schuldlos macht. Dies zeigt, wie bedrängend,
belastend das Evangelium von der Befreiung der Menschen »unten«
angekommen ist. Das Angebot, Schuld nicht mehr als Grundübel unseres
Daseins zu erleben, ist da. Schuldig werden wir auch weiterhin. Nur
können wir gelernt haben und geübter sein, wirkliche Schuld
zu erkennen, sich ihr als ganze Menschen stellen, unsere Beweggründe
und unsere Handlungen besser zu durchschauen und die weibliche Dauerschuld
in uns und unter uns wegzuzaubern mit diesem Zauber der Selbstliebe,
dass wir gut, ganz und schön sind. Damit schaffen wir uns keine
Illusion sondern schaffen Realität, die so real ist, wie wir sie
darstellen werden.
Die Amerikanerin Valerie Saiving Goldstein
hat von der »weiblichen Sünde« als der »Unterentwicklung
oder Negation des Ich« gesprochen. Anders als die männliche
Sünde der Hybris, des Sein-wollens-wie Gott, sind Frauen von sich
und Gott entfremdet, indem sie nicht mal sie selbst sein können.
Sie sind nicht die Vollkommenen, die einzigen und wahren Glaubenden.
Sie fliehen bei Markus (16,8), sind klein und haben plötzlich Angst,
als sie Jesus nicht mehr finden und die Auferstehung Jesu weitersagen
sollen. Die Sünde der Frauen ist, dass sie das Risiko des »Ich-bin«
nicht mehr ertragen, nach dem Kontinuierlichen verlangen und den schmalen
Weg der Autonomie verlassen, aus der erst unsere Beziehungen entstehen,
dass sie in einer Gruppe sich verstecken, in einer Bindung ersticken,
in irgendeiner Solidarität sich auflösen.
In der hier beschriebenen Annahme und
Selbstannahme ist die kleinmachende Angst, diese Trennung von Gott aufgehoben.
Die verlorene Tochter Gottes ist die, die zu sich zurückkehrt,
in die Vaterarme Gottes, der unsere Mutter ist. Diese Annahme kann erfahren,
erlebt, zugesprochen, gespürt werden. Sie kann von außen
kommen, und sie kann Selbstannahme sein. Das christologische extra-nos,
das für die traditionelle Rechtfertigungslehre so wichtig ist,
hat sich in der Frauenerfahrung ein Stück verschoben. Die Frauen
waren und sind die, die zuschauen (theorein), und das heißt zugleich,
die Geschichte Jesu in sich aufnehmen und ihm gleich werden. Sie tragen
seine Botschaft in ihren Leibern, in sich weiter und heben damit die
Spaltung von innen und außen auf. Welche Zerreißprobe dies
sein kann, zeigt ihre Flucht bei Markus und zeigt unsere Selbsterfahrung.
Welches Vertrauen uns trotzdem trägt, zeigt die gemeinsame Erfahrung
aller Christen, die Paulus so ausgedrückt hat: »Ist eine
in Christus, so ist sie eine neue Kreatur. Das Alte ist vergangen. Siehe,
es ist alles neu geworden« (2. Kor. 5,17).
Anmerkungen
(1) Erich Fromm
, Die Kunst des Liebens, Frankfurt 1982, S. 78 f.
(2) W. u. M. Pauck
, Paul Tillich, sein Leben und Denken, Stuttgart 1977, S. 102 f.
(3) Manfred Haustein
, Annahme in der »therapeutischen Seelsorge« und biblisch-reformatorischen
Rechtfertigungslehre. In: »Zeichen der Zeit«, 37. Jg. Nov.
83, S. 277.
(4) »... opera nos
non faciunt bonos, sed bonitas nostra, immo bonitas Die facit nos bonos
et opera nostra bona.« Joh. Ficker (Hg), Luthers Vorlesungen
über den Römerbrief 1515/1516, Leipzig 1908, S. 221.
(5) Alice Walker
, Die Farbe Lila, Reinbeck 1984, S. 138.
(6) »Non enim justa
operando, justi efficimur, sed justi essendi justa operamur.«
Ficker ebd. S. 91.
(7) Korrespondenz die Frau,
Heft 11, 1981, S. 7.
(8) Luise Rinser
, Den Wolf umarmen, Frankfurt 1981, S. 162.
(9) Judith Plaskow
, Sex, Sin and Grace, New York 1980, S. 157.
(10) E. Moltmann-Wendel
, Frau und Religion, Gotteserfahrungen im Patriarchat, S. 31 ff.
(12) Marianne Schuller
, »Weibliche Neurose« und Identität. In: Kamper/Wulf
(Hg.), Die Wiederkehr des Körpers, Frankfurt 1982, S. 190.
(13) Christa Wolf
, in: Maxie Wander, Guten Morgen, du Schöne, Darmstadt 1978, S.
15.
Alice Walker, a.a.O.,
S. 141.
(14) Martin Luther
, Ausgewählte Werke, München 1938, 1. Bd., S. 145.
(15) Jean Baker Miller
, Identitätsbewusstsein bei Frau und Mann und die Schlüsselprobleme
unserer Zeit. Doc. 'CWMC/14 des ÖRK. Vorbereitungspapier für
die Frauenkonsultation in Sheffield 1981.
(16) Valerie S. Goldstein
, Die menschliche Situation: Ein weiblicher Standpunkt. In: E. Moltmann,
Frauenbefreiung – Biblische und theologische Argumente. S. 167.
Aus: Elisabeth Moltmann-Wendel:
Das Land wo Milch und Honig fließt. Perspektiven einer feministischen
Theologie. Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, Gütersloh 1985,
S. 155-169.
Einen weiteren
Text von Elisabeth
Moltmann-Wendel und andere Texte,
die zu dieser Thematik passen, finden Sie auf unserer Seite der Meditation!