Deutsch-afghanische Initiative Freiburg
Soforthilfe für die notleidende Bevölkerung |
Teil IIWir haben jemanden gefunden,
der bei der Verteilung der Hilfsgüter helfen kann. Wir fahren mit
der Hälfte unserer Sachen ins kleine Lager Gosere. Klein heißt
hier 989 Familien mit ungefähr 6000 Menschen. Groß ist das
Lager Maslach mit 200 000 Menschen, aber da hätten wir mit unseren
paar Sachen keine Chance, sinnvoll zu verteilen. In Gosere gibt es eine
Einteilung des Lagers in Einheiten, die jeweils ihren gewählten Ältesten
haben und wo man nach diesen Einheiten verteilen kann, da alles sorgfältig
verlistet ist. "Versorgt die Lager und Dörfer abseits von Herat", hatte man uns im Riesenlager Maslach geraten. Sie hatten Recht. Hier war kaum Hilfe angekommen, die Not war groß, dementsprechend die Begeisterung über unser Kommen. Im Lager Schaidai, in Chaleh Now und in der Provinz Badghis, die nur in mühseliger Fahrt zu erreichen war, war kaum jemand gewesen. Wegen der anhaltenden Dürre war die Situation der Bauern nicht besser als die der Nomaden. Ein beträchtlicher Teil des Viehs war zugrunde gegangen, die Felder hatten über Jahre keinen Ertrag gebracht. Ein Dorf war durch militärische Auseinandersetzungen zerstört. Viele versuchten, in die Nähe Herats zu kommen, weil sie hofften, dort eher Hilfe zu erhalten. Eine Hochstehende Bauernkultur droht unterzugehen. Die Verteilung in den Dörfern
funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie in Gosere. Allerdings müssen
häufig erst mit Hilfe des Dorfältesten oder des Mullah Listen
erstellt werden. Nicht einfach ist es, wenn die Bedürftigsten festgestellt
werden sollen. Nur einmal wird es, als die Bewohner eines Nachbardorfes
, gut ausgerüstet mit Waffen, auch ihren Anteil verlangen. Aber auch
dies Problem wird gelöst. Wer verdirbt schon die ganze Hilfe? Unsere Dankbarkeit gilt allen
Menschen, die durch ihren Beitrag zu unserer Aktion geholfen haben, Not
und Elend wenigstens für eine kleine Zeit zu lindern. Alle diese
Menschen haben begriffen, dass nicht nur Anteilnahme nötig ist, sondern
Handeln. Wer die Augen der Kinder gesehen hat, die etwas erhalten haben,
wird dies nie vergessen. Wir sind vom Schicksal begünstigt; denn
wir leben in Frieden und Wohlstand. Wir haben genügend zu essen und
zu trinken, wir müssen nicht frieren, wir dürfen zur Schule
gehen und etwas lernen.
Derzeitige Ansprechpartner Nina Kühtreiber 0761-7075683 |
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Der stolze Träger der baden-württembergischen Landesdecke und die anderen Helfer um ihn herum sehen erwartungsvoll in die Richtung Tübingen, genauer: zur Kirch am Eck und drumherum. Wer sich von dem Blick angesprochen fühlt, soll sich an folgende Adressen wenden:
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