Asylarbeit

 

Soll Familie Tran gehen?

Unsere Abschiebepraxis ist inhuman !!

Die Abschiebe-Praxis in Baden-Württemberg ist inhuman und widerspricht unserem Grundgesetz. Sie widerspricht aber insbesondere unserer christlichen Moral:

»Die wohlhabenderen Nationen sind verpflichtet, so weit es ihnen irgend möglich ist, Ausländer aufzunehmen, die auf der Suche nach Sicherheit und Lebensmöglichkeiten sind, die sie in ihrem Herkunftsland nicht finden können. Die öffentlichen Autoritäten sollen für die Achtung des Naturrechts sorgen, das den Gast unter den Schutz derer stellt, die ihn aufnehmen.«
(Katechismus der Katholischen Kirche, Ziffer 2241, München 1993, 571f.)

   
 

Schwäbisches Tagblatt, 20. Dezember 2005, S. 22

Leserbriefe

Die von Abschiebung bedrohte vietnamesische Familie Tran aus Tübingen fand bei der Härtefallkommission kein Verständnis.

"Käme einer Katastrophe gleich"

Der bisherige Verlauf dieser Angelegenheit, die Entscheidung der Landesregierung und das Verhalten der Härtefallkommission ist für uns völlig unfassbar. Für Kinder, die in Deutschland geboren sind, ihre gesamte Kindheit innerhalb der deutschen Gesellschaft verbracht haben, die Deutsch als ihre Muttersprache erlernt haben und die von ihren Schulkameraden als Freunde angesehen werden, ist Deutschland die einzige Heimat, unabhängig von ihrer Hautfarbe oder Abstammung.

In einem Alter, in dem man nach der Vermittlung und dem Annehmen der Werte dieser Gesellschaft anfängt, auf diesem Fundament ihr weiteres Leben aufzubauen, käme eine Abschiebung einer Katastrophe gleich, dem Zusammenbruch aller Vertrauensgrundsätze. Solche Kinder in ein für sie fremdes Land zu verschicken ist gleichbedeutend mit Verschleppung und Heimatvertreibung. Gerade die Deutschen sollten (noch?) wissen, was das bedeutet. Und ist es nicht beschämend, dass es hauptsächlich Christdemokraten sind, die diese Unmenschlichkeit vertreten? Wir können nur hoffen, dass sie sich doch noch besinnen.

Dr. Andreas und Barbara Peters, Lustnau, Welzenwiler Straße 7/3


 

Am 19.12.05 bekamen wir folgende Mail:

Liebe Kirchameck-Leute,
auch in unsrer Gemeinde setzen wir uns seit vielen Jahren für eine Familie im Asyl ein, es sind Tamilen aus SriLanka. Die Familie muss in Srilanka mit Repressalien rechnen, sie stammt außerdem aus dem Tsunamigebiet. Alle drei Kinder sind in Deutschland geboren. Der Mann ernährt die Familie und benötigt keine Sozialhilfe. Sie ist gut in unser Dorfleben integriert.

Auch unser Petitionsverfahren stößt vor allem bei den Vertretern der CDU auf Granit. Aus dem Innenministerium Niedersachsen kamen sogar Signale, dass die Familie vor dem Petitionstermin abgeschoben werden sollte. Das konnten wir über Kirchenkontakte verhindern. Als einzige Rettung vor Srilanka erscheint bei uns die nun beantragte Weiterwanderung der Familie nach Kanada. Vielleicht ist das auch für die vietnamesichsche Familie ein letzter Weg? Kompetente Beratung dazu kann das Raphaels-Werk geben.

Leider ist das Zuwanderungsgesetz nicht in den Koalitionsverhandlungen konkretisiert worden, man rechnet im Lauf der nächsten Jahre mit einer Möglichkeit der Zuwanderung von integrierten Familien durch dieses Gesetz. Leider ist das für unsere und ihre Familie wahrscheinlich zu spät. Aber auch ein Weiterwanderungsverfahren braucht seine Zeit, wer weiß?

Viel Durchhaltevermögen, Mut und Gottes Hilfe für diese urchristliche Hilfe wünscht
Helma Stuckmann

 


Fortsetzung 8
24. Dezember 2005

 

 

 

 

 

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