Schwäbisches
Tagblatt vom 6. Februar 2003:
Lehrer helfen
den Avdijajs
GOMARINGEN (slo). Auf
alle Lehrerkollegien im Kreis haben die Lehrer der Realschule Steinlach-Wiesaz
ihre Unterschriftenaktion für die Familie Avdijaj ausgeweitet.
Es ist nur eine von vielen Listen, mit denen Lehrer, Eltern, Schüler
und Freunde der von Abschiebung bedrohten Gomaringer Familie helfen
will. Die Lehrerinnen des zwölfjährigen Edvin Avdijaj, Barbara
Weingand und Ulrike Ruf, haben sich auf eine Argumentation aus Sicht
der Lehrer beschränkt.
Sie fühlen sich, so
heißt es, auch für das "seelische Gleichgewicht"
der Schüler verantwortlich, weshalb sie es nicht hinnehmen könnten,
dass die Kinder "plötzlich durch Abschiebung aus ihrem sozialen
Umfeld herausgerissen werden". Die Liste soll an den Petitionsausschuss
weitergeleitet werden.
Leserbriefe
Die
Kusterdinger Flüchtlingsfamilie Jashari, die kurz vor Weihnachten
in den Kosovo abgeschoben wurde, war vor zehn Jahren unter falschem
Namen nach Deutschland eingereist.
»Jahrelang
betrogen«
Da gehen Hunderte von Menschen
auf die Straße, um zu demonstrieren und Unterschriften zu sammeln
für den Asylbewerber Herr Jashari und seine Familie.
Die Leute, die demonstriert haben, müssen sich ja verarscht vorkommen.
Jetzt stellt sich heraus, dass Herr Jashari den Staat jahrelang betrogen
hat. Er reiste unter falschen Namen in die Bundesrepublik ein. Unser
Landtagsabgeordneter Boris Palmer findet dies völlig in Ordnung.
Ich habe den Eindruck, dass Boris Palmer diese Vorgehensweise unterstützt,
da er diesen Betrug als "verzeihlichen Fehler" abtut.
Wolfgang Rist, Tübingen,
Herrenberger Straße 58
Weitere
Texte zur Kusterdinger und Gomaringer Weihnachtsabschiebung im Schwäbischen
Tagblatt vom 7. Februar 2003
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