Weihnachten 2002
 

Adeste fideles?
Wo bleiben wir Christen?
Lasst uns den wenigen mutigen nach "Bethlehem" folgen!

Pressestimmen zur Kusterdinger Weihnachtsabschiebung


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Schwäbischen Tagblatt vom 30. 12. 2002:

Leserbriefe

In der Nacht zum 17. Dezember war in Kusterdingen eine Familie von Zuhause abgeholt und mit einem Kleinkind in den Kosovo abgeschoben worden.

"Anlass, uns zu wehren!"

Seit Tagen empöre ich mich innerlich über das Schicksal der Familie Jashari aus Kusterdingen. Obwohl wütend und traurig, merkte ich Zeichen von Resignation an mir, bis ich am heutigen Samstag den Leserbrief von Jochen Laun und anderen las. Heute ist im Kirchenkalender der "Tag der unschuldigen Kinder". Wie mag es heute den Kindern der Familie Jashari gehen?

Mein Appell: Nehmen wir dieses schlimme Ereignis zum Anlass, uns zu wehren! Schreiben Sie Protestbriefe an die verantwortlichen Stellen und an Ihre Abgeordneten! Wenn möglich, spenden Sie für die Familie und reden Sie mit Ihren Mitmenschen über den Fall.

Aber vergessen wir nicht, dass noch Tausende von Asylbewerbern in unserer Mitte leben, die tagtäglich Angst haben, die in unserem Land unter schlimmen Bedingungen leben müssen und die wir schützen müssen.

Ursula J. Sieben, Rottenburg, Dessauer Weg 7


"Es lebe der Rechtsstaat "

Wie immer, wenn sich Proteste gegen etwas erheben, ist mal wieder keiner schuld gewesen. Diejenigen, die die Familie mitten in der Nacht weckten und zum Flughafen brachten, befolgten nur Anordnungen, derjenige der diese Anordnungen gab, war von den Gesetzen gezwungen so zu handeln und diejenigen, die diese Gesetze machten, hatten so etwas natürlich nicht beabsichtigt.

Doch wir alle wissen, wer diese unmenschliche Aktion, die Traumatisierung der kleinen Mädchen und die schwere Krankheit des knapp dreimonatigen Babies zu verantworten hat: die Polizisten, die die Familie nicht einmal genügend Kleidung und den Kinderwagen mitnehmen ließen, der Beamte, der mit der Anordnung der Abschiebung nicht einmal bis zum Frühjahr warten wollte, aber vor allem die Politiker, die Gesetze machen, die so etwas zulassen und sogar fordern.

Ein weiterer unglaublicher Aspekt dieser Abschiebung und der gesamten Abschiebepraxis wurde bisher noch kaum erwähnt. Das Konto der Familie Jashari wurde gesperrt. Nach Ablauf gewisser Fristen bekommt das Geld jedoch nicht die Familie Jashari, die es lange Zeit angespart hat und es dringend benötigen würde um sich Kleidung, Essen, Fenster, Türen und eine Heizung (sie wohnt momentan in einem Rohbau ohne Heizung und mit nur zwei Stunden Strom pro Tag) zu kaufen, sondern das Land, um die Flug- und Polizeikosten zu begleichen.

Es lebe der deutsche Rechtsstaat!

Rebekka Renner, Kusterdingen, Hohenzollernstraße 16


"Verantwortung deutlich machen"

Die Kusterdinger Abschiebung vom 17. Dezember finde ich unmenschlich.

Wie entsteht so etwas in einer Gesellschaft, die sich auf christliche Grundwerte bezieht? Wer ordnet so etwas an und wer sorgt für die Ausführung? Offenbar haben sich unsere Behörden ein bequemes System zurechtgelegt: Jemand sorgt für die Anonymisierung eines Falls und erzeugt einen "Vorgang", ein anderer trifft die Entscheidung für eine "Abschiebung" und ein dritter - natürlich ohne Kenntnis von den genauen Umständen - kümmert sich um eine möglichst reibungslose Durchführung.

So glauben alle, sich für das Geschehene nicht verantwortlich fühlen zu müssen. Wollen wir das? Ich finde, wir sollten den Beteiligten diese Verantwortung deutlich machen, in dem wir sie ausfindig machen und zu dem Fall befragen. Auch auf die Gefahr hin, dabei einen Teil der Verantwortung bei uns selbst zu entdecken.

Dr. Martin Winter, Tübingen, Milanweg 1

Fortsetzung im Schwäbischen Tagblatt vom 31.12.2002




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